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Die neue japanische Asteroidenmission Hayabusa 2

Die japanische Raumfahrtbehörde JAXA (Japan Aerospace Exploration Agency) startet in 59 Tagen, am 30. November, ihre zweite Hayabusa-Asteroiden-Mission: Hayabusa 2.

Hayabusa 2 ist die Nachfolgemission der im Jahr 2003 zum Asteroiden (25143) Itokawa gestarteten Raumsonde Hayabusa [1]. Der Zielasteroid für Hayabusa 2 ist der im Jahr 1999 entdeckte Asteroid (162173) 1999 JU3 („1999 JU3“), ein Mitglied der Apollo-Asteroidenfamilie [1]. Asteroiden der Apollo-Familie besitzen eine kohlenstoffhaltige Oberfläche. Der Durchmesser von 1999 JU3 beträgt etwa einen Kilometer (Abb. 1). Der Asteroid dreht sich in rund acht Stunden einmal um sich selbst.

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Abb. 1 Vergleich der Größe der Asteroiden Itokawa (Hayabusa-Mission),
1999 JU3 (Hayabusa 2-Mission) und des Tokyo Skytree.  © http://www.lpi.usra.edu

 

Die japanischen Forscher vermuten, dass der Asteroid 1999 JU3 Wasser und möglicherweise organisches Material enthält und helfen kann, die Frage nach der Entstehung des Lebens auf der Erde und dem Ursprung bzw. der Entwicklung unseres Sonnensystems zu klären.

Hayabusa 2 soll den Asteroiden 1999 JU3 im Sommer 2018 erreichen, den Asteroiden während einer Dauer von 18 Monaten beobachten und untersuchen. Dazu sind verschiedene Instrumente an Bord, beispielsweise eine Kamera, ein Spektrometer und ein Altimeter [1].

Außerdem sind (i) ein kleiner Lander namens MASCOT (Mobile Asteroid Surface Scout) an Bord, der von der DLR [3] und der CNES [1] gebaut wurde sowie (ii) drei Rover namens MINERVA 2 (Abb. 2) [4], die mit Kameras und Thermometern ausgestattet sind.

MASCOT soll vor Ort wissenschaftliche Experimente durchführen und ist hierzu mit einem Magnetometer, einem speziellen Mikroskop, einem Radiometer [1] und einer Weitwinkelkamera ausgestattet.

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Abb. 2 Schematische Darstellung der Asteroidenmission Hayabusa 2
und einem der MINERVA-Rover.  © Akihiro Ikeshita

 

Die gesammelten Bodenproben des Asteroiden sollen in rückholbaren Kapseln zur Sonde Hayabusa 2 gelangen. Am Ende der Mission soll im Jahr 2019 mithilfe eines sog. Impaktors ein Einschlagkrater auf der Asteroidenoberfläche erzeugt werden, dessen Material durch die dem Impaktor folgende Sonde eingesammelt wird.

Nach dem Einschlag auf der Asteroidenoberfläche soll ein etwa ein Meter großer Krater entstehen, aus dem insbesondere Material, das der Sonnenstrahlung weniger ausgesetzt war, eingesammelt wird. Hayabusa 2 wird die Proben – wie bei der Vorgängermission Hayabusa - entweder mithilfe eines sog. Pellets in die Oberfläche des Asteroiden schießen und den dadurch aufsteigenden Staub einsammeln oder mit einer neuen Methode, einer haftenden Substanz auf Silikonbasis, in den entstandenen Einschlagkrater steuern, um Staub aufzusammeln.

Hayabusa 2 soll im Jahr 2020 zur Erde zurückkehren, gerade rechtzeitig zum Beginn der Olympischen Spiele in Tokyo [1].

Über eine Nachfolgemission von Hayabusa 2 wird bereits nachgedacht: die Hayabusa-Mk-II-Mission soll möglicherweise zum Asteroiden Wilson-Harrington[1] fliegen.

Wir werden Sie über den Fortgang der Hayabusa 2-Mission auf dem Laufenden halten.

 

Falls Sie Fragen und/oder Anregungen zu diesem Thema haben, schreiben Sie uns unter kontakt@ig-hutzi-spechtler.eu

 
Ihre
IG Hutzi Spechtler – Yasmin A. Walter

 

 

Quellenangaben:

[1] Details zu Asteroiden unter
http://de.wikipedia.org

[2] Mehr Information über Hayabusa 2
http://global.jaxa.jp/

[3] Mehr über das Spektrometer MARA an Bord von MASCOT (DLR)
http://www.dlr.de

[4] Weitere Information über die MINERVA 2-Rover
http://www.lcpm10.caltech.edu

 

 

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